Vielen Jugendlichen fällt es schwer sich mit ihren Sorgen direkt an Erwachsene zu wenden, da das gegenseitige Verständnis oft fehlt. Niemand kann sich in die Probleme der Jugendlichen von heute besser hineinversetzen als andere Jugendliche. Das kenn ich sowohl aus meiner persönlichen Erfahrung, als auch aus meiner Erfahrung als time4friends-Peer beim Österreichischen Jugendrotkreuz. Genau aus diesem Grund, weil ich anderen Menschen in meinem Alter ein offenes Ohr schenken und ihnen so gut wie möglich helfen wollte, habe ich mich dazu entschieden, ein Teil des Time4Friends-Teams zu werden.

Anfang Juni war es dann so weit. Ich saß im Zug auf dem Weg zur time4friends-Grundausbildung. Bis auf den täglichen Morgensport mit dem Betreuer Florian war die Grundausbildung auch sehr aufregend und unterhaltsam. Man freundet sich schnell mit allen an und die Alt-Peers helfen einem, wo sie können.

Nach erfolgreicher Absolvierung der Grundausbildung geht es wieder nachhause, wo man von nun an zu den jeweiligen Dienstzeiten versucht, anderen Jugendlichen zu helfen. Dabei hört und liest man von jeder Menge Liebeskummer, Schulsorgen oder Problemen mit den Eltern, aber hin und wieder auch einige skurrile und oft nicht ganz ernst gemeinte Geschichten.

Um sich hin und wieder auch persönlich mit den anderen Peers auszutauschen gibt es mehrmals jährlich Treffen, die von einer Psychologin geleitet werden und oft mit lustigen und interessanten Unternehmungen verbunden sind.  

Nach meinem ersten Jahr kam zu der Telefonberatung auch noch die WhatsApp-Beratung hinzu, die den Jugendlichen die Möglichkeit bietet sich im Chat mit uns zu unterhalten.

Wenn ich mich daran erinnere, wieviel Erfahrung ich in dieser Zeit gesammelt und wie viele Freunde ich dadurch gewonnen habe muss ich ehrlich zugeben, dass sich sogar der Morgensport bei Florian gelohnt hat.

Hannah, ehemaliger t4f Peer