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Ali hört bei Problemen zu

Der ehemalige Time4Friends Peer im Interview

Ali Gürbey hat mit 16 Jahren als time4friends Peer begonnen. Jetzt ist er 19 Jahre alt und besucht eine Berufsbildende Höhere Schule, möchte die Matura machen und danach den Zivildienst absolvieren. Im Interview erzählt er über seine Zeit als aktiver time4friends Peer.

Warum hast du dich damals für time4friends beworben?

Ich war zwei bis drei Monate davor bei der Jugendtagung in Tulln und ein Kollege, mit dem ich mich dort auch angefreundet habe, hat mir von time4friends erzählt. Ich habe mir noch ein paar Sachen auf Get Social angesehen, dann gleich angerufen, mich informiert und die Bewerbung abgeschickt.

 

Was waren denn die Themen bei den Anrufern?

Ein großes Thema war immer Schule, schlechte Noten und wie man es am besten den Eltern sagt. Aber auch viel über Mobbing und Freundschaften, also wenn zum Beispiel der beste Freund jetzt plötzlich viel mit jemand anderem macht. Es war das Typische, was Jugendliche erleben, von Schulproblemen bis hin zur ersten Liebe.

 

Gab es manchmal Momente, wo du dir gedacht hast "Jetzt weiß ich nicht mehr weiter"?

Die gab es immer wieder, gerade bei Themen, wo eine Kollegin, ein Mädchen vielleicht besser weiterhelfen kann. Gerade wenn es um Themen wie "Ich bin schwanger, soll ich es meinen Eltern erzählen" geht. Ich habe schon versucht zu helfen, aber wenn ich gemerkt habe, da kenne ich mich jetzt nicht so aus, habe ich sie an meine Kollegin weitergeleitet. Wenn es etwas gab, das sehr belastend war, haben wir es an die Ö3 Kummernummer weitergeleitet mit der wir zusammengearbeitet haben. Das kam aber nur in Ausnahmefällen vor.

 

Gab es auch Spaßanrufe?

Da gab es viele, allerdings muss man da aufpassen. Sehr viele Anrufer hatten ein Thema, das sehr ernst war, aber das sie nicht ernst formulieren konnten. Die richtigen Scherzanrufer sind meistens nicht alleine, da sind ein paar lachende Freunde im Hintergrund. Da habe ich ihnen immer wieder neue Fragen über das Thema gestellt und wenn es wirklich nicht mehr ging gemeint, dass ich ihnen nicht mehr weiterhelfen kann und sie vielleicht online nochmal schreiben sollen. Wenn jemand öfter angerufen hat, habe ich gemeint: "Ich würde gerne weiterhelfen, wenn es ein Thema gibt, über das du reden magst, aber so blockierst du die Leitung für alle, die wirklich ein Gespräch führen wollen." Manche waren dann wirklich einsichtig. Ich hatte sogar einmal den Fall, dass jemand nochmal angerufen hat, um sich zu entschuldigen.

 

Was hast du in deiner Zeit als time4friends Peer gelernt?

Auf jeden Fall das aktive Zuhören. Ich habe zuerst gedacht "Ich werde ganz viel reden". Die meisten Jugendlichen wollen aber nur jemanden, der zuhört, der auch wiedergibt, was passiert ist, nachfragt, einfach jemanden, der zeigt, dass er da ist. Das Zweite, das ich gelernt habe, ist Teamwork. Wenn es ein Thema oder einen Anruf gab, der einen selbst runtergezogen hat, konnte man die Gruppe fragen, ob es okay ist, wenn man mal 30 Minuten auf Pause geht. Wir haben auch miteinander darüber gesprochen, wie es uns damit geht. Also dieses Gefühl für die Gemeinschaft habe ich gelernt. Wenn es gar nicht mehr ging, konnte man sich auch an die Koordinatoren wenden.

 

Möchtest du jetzt nach deiner Zeit als time4friends Peer weiterhin freiwillig im Roten Kreuz bleiben?

Unbedingt! Ich mache gerade die Ausbildung zum Rettungssanitäter und bin auch aktiv in der Jugendgruppe tätig. Das Ehrenamt möchte ich mir auf jeden Fall beibehalten.

time4friends

Du brauchst jemanden zum Reden, aber keiner ist da? Dann melde dich bei time4friends: Wir sind Jugendliche aus ganz Österreich und haben ein offenes Ohr für deine Anliegen.

 

Wir sind für dich täglich von 18 bis 22 Uhr auf WhatsApp unter 0664 1070 144 erreichbar.

 

 

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