Deutsch, Englisch und ...?

English is everywhere! Englisch macht die Kommunikation in Unternehmen flüssiger und erleichtert eine reibungslose Zusammenarbeit über Landesgrenzen und Sprachräume hinweg. Wir verstehen englischsprachige Filme im Original, wir lesen Bestseller auch dann, wenn sie nicht ins Deutsche übersetzt wurden, wir unterhalten uns mit Austauschschülern oder Studenten aus anderen Ländern.

Jede Sprache ist gut!

So wichtig Englisch als Universalsprache ist, so essenziell ist es, auch andere Sprachen zu beherrschen, allen voran die eigene Muttersprache. Peter Müller, Jugendvertreter im Roten Kreuz, ist sicher: „Mehrsprachigkeit ist eine große Chance und eine Fähigkeit, die im Unterricht genauso wie Sport oder andere Begabungen gefördert werden soll.“ Nichts wäre trauriger, als aus mehrsprachigen Kindern der Einfachheit halber einsprachige zu machen. Die Realität wird diesem Wunsch nicht immer gerecht: Sprachkenntnisse werden in den Schulen oft ignoriert, Kurse in anderen Sprachen als Deutsch kommen selten zustande. Schade, schließlich sind Sprachen spätestens bei der Jobsuche wieder gefragt.

Wenn Sprachen aussterben

Englisch ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen können miteinander reden. Die Kehrseite der Medaille: Die Hälfte aller Sprachen und Dialekte auf der Welt ist vom Aussterben bedroht. Kriege und Vertreibung sind ebenso Auslöser für das Verschwinden von Sprachen wie Migration. Die UNESCO hat den 21. Februar als Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ ausgerufen.

Der Tag ist nicht als Anti-Englisch-Tag zu verstehen, sondern soll uns die Wichtigkeit der Sprachenvielfalt und der Mehrsprachigkeit ins Bewusstsein rufen. Denn jene Sprachen, die von weniger als 10.000 Menschen gesprochen werden, sind vom Aussterben bedroht. Mit einer Sprache verschwindet auch das damit verbundene kulturelle Erbe, wie Legenden, Gedichte, Sprichwörter oder Witze.