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Matura vorbei - was jetzt!?

Wir haben die Antworten.

Dass mit dem Studium ein neuer Lebensabschnitt beginnt, ist schon aufregend genug. Neben allen Fristen und To-Dos bleiben auch sonst viele Themen zum ersten Semester offen. Hier gibt's Antworten auf die häufigsten Fragen zum Studienanfang. 

Die Matura-Prüfungen hast du überstanden - und jetzt? Wenn du bald anfangen willst zu studieren, ist noch viel zu tun. Denn für ein Studium muss man zugelassen werden, sämtliche Behörden wollen das auch wissen, und du ziehst wahrscheinlich in eine andere Stadt, also brauchst du eine Wohnung. Damit du dabei nicht den Überblick verlierst, hat uns das Referat Studien- und MaturantInnenberatung von der Österreichischen HochschülerInnenschaft die FAQ zum Studienanfang beantwortet. 

Kann ich mich einfach inskribieren oder muss ich mich bewerben? 

Das ist abhängig vom Hochschultyp und Studium. An Universitäten ist es zumindest momentan noch möglich die meisten Studiengänge ohne ein Aufnahmeverfahren oder sonstige Beschränkungen zu beginnen. Viele beliebte und bekannte Studiengänge an Universitäten (unter anderem Medizin, Psychologie, Wirtschaft, Lehramt) haben allerdings ein Aufnahmeverfahren. Wie das genau bei deinem Wunschstudium aussieht, kannst du auf www.beschraenkt.at nachschauen. Für Kunst und Musikstudien musst du ebenfalls eine Aufnahmeprüfung absolvieren. 

An Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen musst du dich grundsätzlich bewerben. Besonders die Bewerbungsfrist für Fachhochschulen erstrecken sich über mehrere Monate. Wer sich am Anfang des Jahres grundsätzlich über die Bewerbungsfristen informiert, verpasst nichts. Am frühsten enden in der Regel die Fristen für medizinische Studiengänge und Soziale Arbeit. Fristen für alle Studiengänge findest du auf www.studienplattform.at

Welche Dokumente will die Universität / FH von mir? 

Im Normalfall werden Reifezeugnis (oder Nachweis über Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung), ein Reisepass oder Staatsbürger_innenschaftsnachweis (in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis), sowie ein Versicherungsnachweis (e-Card) verlangt. Bei zugangsbeschränkten Fächern brauchst du zusätzlich einen Nachweis besonderer Eignung (zum Beispiel bei Aufnahmeprüfungen). Nachdem es jedoch je nach Hochschule variieren kann, welche Dokumente genau gebraucht werden, ist es wichtig, sich vorher zu informieren. 

Was ist bei Versicherungen und Ämtern zu beachten? 

Die meisten sind ja bis zur Matura bei den Eltern mitversichert. Bei Beginn eines Studiums (und im Grunde schon im Sommer vorher) solltest du unbedingt klären, ob die Versicherung bei den Eltern weiterhin möglich ist. Wenn du noch bei deinen Eltern versichert bist, kannst du das im Normalfall bis zum 27. Lebensjahr bleiben. Voraussetzung für die Mitversicherung ist entweder der Bezug der Familienbeihilfe oder die positive Absolvierung von Prüfungen. Dafür müssen - abhängig von der Krankenkasse - in gewissen Abständen Studienbestätigungen vorgelegt werden. 

Wer bekommt Studienbeihilfe? Und wie? 


Prinzipiell haben österreichische StaatsbürgerInnen und gleichgestellte AusländerInnen und Staatenlose Anspruch auf Studienbeihilfe. Die Höhe der Studienbeihilfe richtet sich nach der "sozialen Förderungswürdigkeit", das heißt, dass das Einkommen der Eltern für die Berechnung herangezogen wird. Es spielen auch die Anzahl der Geschwister und die Entfernung zum Heimatort eine Rolle. Ob du schließlich diese Voraussetzung erfüllst, kannst du nur herausfinden, indem du einen Antrag auf Studienbeihilfe stellst. Am besten stellt man den Antrag zu Beginn des Semesters. Sollte der Antrag abgelehnt werden, kannst du jedes Jahr einen neuen stellen, was vor allem dann sinnvoll ist, wenn sich die Einkommenssituation der Eltern verändert hat. 

Wie finde ich eine Wohnung, ein Wohnheim oder eine WG? 

Die besten Chancen hast du in der Regel zum Ende des vorangegangenen Semesters. Bei Wohnheimen rechtzeitig bewerben (Übersicht: heimdatenbank.at). Im Wohnheim musst du dich nicht um viel kümmern und findest schnell Anschluss, in WGs musst du ein bisschen Glück haben, dass es mit den MitbewohnerInnen passt. Es gibt verschiedene hilfreiche Wohnungsbörsen im Internet, zum Beispiel das Schwarze Brett der ÖH. 

Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich mich mit meinem Studium nicht wohlfühle oder sonstige Probleme beim Studieren habe? 

Die erste Anlaufstelle bei Problemen im Studium ist sicherlich die ÖH. Hier gibt es für jede Studienrichtung eine eigene Vertretung, die sich besonders an dem einen Institut auskennt. Bei Schwierigkeiten im Fach ist es also ein guter Tipp, sich erstmal dort Hilfe zu holen. Natürlich gibt es auch auf jeder Hochschule eine eigene Vertretung, teilweise mit verschiedenen Referaten als Anlaufstellen für die unterschiedlichsten Fragen. Dort findest du auch juristischen Beistand. 

Die Studien- und MaturantInnenberatung der ÖH ist nicht nur für Fragen zur Studienwahl da, sondern kümmert sich auch um Probleme, die im Studium auftauchen können, bis hin zu Fragen zum Studienwechsel. Bei persönlichen Problemen in der Studienzeit (zum Beispiel bei Prüfungsangst oder Lernschwierigkeiten) hat die psychologische Studierendenberatung ein gutes Angebot.

Welche Fristen darf ich auf keinen Fall versäumen? 

Besonders wichtig sind gegebenenfalls die Fristen für die Anmeldung zu einem Aufnahmeverfahren: Sowohl an Unis, als auch an FHs beginnen die Bewerbungen und Anmeldungen für das Studienjahr teilweise schon im Frühling. Die Infos für die jeweiligen Studienrichtungen findest du auf studienplattform.at. 

Für alle Studienrichtungen, die nicht zugangsbeschränkt sind, gilt der 5. September als Ende der Zulassungsfrist für das Wintersemester, bzw. der 5. Februar für das Sommersemester. Wichtig ist außerdem der Antrag auf Studienbeihilfe, für den folgende Fristen gelten: Wintersemester, 20. September bis 15. Dezember; Sommersemester, 20. Februar bis 15. Mai.