- Home
- > Beziehungen
- > Sexting
- → Nackte Tatsachen
Nackte Tatsachen
„Sexting“ unter Jugendlichen
Fast alle wissen, dass "Sexting" unangenehme Folgen haben kann - aber jeder dritte Jugendliche hat schon einmal Nacktaufnahmen geschickt bekommen. Für die einen gehört es zum Kennenlernen und Flirten dazu, andere sehen es in der Beziehung als Liebesbeweis. Manchen dient es auch einfach zur Selbstdarstellung: Fotos, auf denen man sich nackt oder fast nackt zeigt. Diese werden meistens über Whatsapp, Snapchat oder Facebook verschickt, manchmal auch per E-Mail.
Ganz normal
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren kennt jemanden, der oder die schon einmal Nacktaufnahmen von sich selbst an andere geschickt hat. Das hat die Plattform saferinternet.at in einer aktuellen Umfrage herausgefunden. 16 Prozent haben auch schon selbst einmal eine Nacktaufnahme gemacht - und meistens auch verschickt. Nur wenige hatten deshalb schon schlechte Erfahrungen, aber: Die meisten wissen, dass unangenehme Folgen lauern können.
Gefahr ist bekannt
"Wenn man solche Videos oder Bilder verschickt, muss man in Kauf nehmen, dass sie im Internet auftauchen", sind sich 81 Prozent der Befragten der Gefahr bewusst. Viele kennen jemanden, bei dem der Schuss nach hinten losgegangen ist: Die Aufnahmen wurden im Freundeskreis verbreitet, den Eltern oder Lehrern gezeigt oder öffentlich gemacht, die Abgebildeten wurden verspottet oder sogar erpresst.
Tipps zur Vermeidung
Absolute Sicherheit gibt es beim "Sexting" nie, sagen die Experten von saferinternet.at. Trotzdem kann man mit Vorsicht im Vorhinein das Risiko minimieren, damit nicht die ganze Schule das eigene Nacktbild zu sehen bekommt. Ein wertvoller Tipp: "Zeigen statt Senden". Wer die Fotos nicht verschickt, sondern vom eigenen Smartphone herzeigt, behält die Kontrolle darüber, wer sie sieht. Alte Aufnahmen sollten regelmäßig gelöscht werden. Übrigens: Von der Gesetzeslage her ist es in Ordnung, die eigenen Nacktfotos am Handy zu haben und zu verschicken. Alle anderen Aufnahmen von Unter-18-Jährigen gelten aber als Kinderpornografie und dürfen deshalb nicht besessen oder weitergeleitet werden.
Rechtzeitig Hilfe holen
Sollten private Nacktfotos doch die Runde machen und sich im Freundes- und Bekanntenkreis verbreiten sollte man nicht zu lange warten um sich Hilfe zu holen. Mit den Eltern oder einer anderen Vertrauensperson zu sprechen hilft manchmal, oder aber es ist eine WhatsApp-Nachricht bei Time4Friends, bei der Jugendliche für andere Jugendliche da sind - ganz anonym - ohne Fragen. Wenn Die Peers sind täglich von 18 - 22 Uhr unter 0664 1070 144 für euch erreichbar!