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"Den Notfallrucksack hab ich immer dabei"
Lukas Hatz bekommt Sicherheitspreis
Der 22-Jährige Rettungssanitäter Lukas Hatz ist immer für den Ernstfall ausgerüstet. Dafür und für seinen spontanen Einsatz an einem Unfallort erhielt er im Herbst den burgenländischen Sicherheitspreis.
Bereits ein Jahr zuvor ereignete sich auf der Schnellstraße S31 bei Marz ein schwerer Unfall. Der junge First Responder bekam das nur zufällig mit. "Ich war eigentlich privat mit dem Auto unterwegs und bereits auf dem Heimweg", erzählt Lukas. Es war bereits 3 Uhr früh und der Rettungssanitäter hatte zuvor noch einen Freund von einer Feier nach Hause gebracht. Als er sich der Unfallstelle näherte, bemerkte er bereits, dass etwas komisch ist. Die Leitplanke war beschädigt und in der Ferne sah er ein Licht blinken.
Lukas parkte sofort sein Auto, griff zum Notfallrucksack und machte sich auf die Suche. Es dauerte nicht lange, da fand er das stark beschädigte Auto, das sich anscheinend mehrmals überschlagen hatte. Der Verletzte befand sich ungefähr 50 Meter davon entfernt. Der Rettungssanitäter verständigte seine Kollegen und begann sofort mit der Reanimation.
Trotz seiner schnellen Reaktion verstarb der junge Mann zwei Wochen später im Krankenhaus. "Das ist immer tragisch, aber man darf es nicht an einen heranlassen", sagt Lukas. Die Einsatznachbesprechungen sind dem freiwilligen Rettungssanitäter aber sehr wichtig: "Gerade für neue Kollegen ist das gut, damit sie wissen, dass anderen Ähnliches widerfahren ist." Sollte ein Einsatz doch belastender gewesen sein, hat Lukas immer die Möglichkeit mit Peers vom Roten Kreuz darüber zu sprechen.
Lukas Hatz ist gerne Rettungssanitäter und First Responder. Zum Roten Kreuz ist Lukas durch Schulkollegen gekommen. "Nachdem ich das erste Mal mit einem Rettungsauto mitgefahren bin, wusste ich, dass das was für mich ist", sagt Lukas. Gleich nach der ersten Fahrt meldete er sich für die Rettungssanitäter-Ausbildung an. Da er zu dem Zeitpunkt bereits mit der Matura fertig war, wollte er auch den Zivildienst beim Roten Kreuz Mattersburg machen. Trotz seines großen Engagements sieht Lukas den Sicherheitspreis weniger als individuelle Auszeichnung: "Der Preis steht für die fundierte Ausbildung der Rettungssanitäter im Roten Kreuz, die couragierten Kollegen und das gut funktionierende Teamwork."