Die Teilnehmer werden in vier Gruppen geteilt und gebeten, sich in jeweils eine Ecke des Raumes zurückzuziehen. Die Workshopleitung begibt sich danach von einer Gruppe zur nächsten und gibt der ersten Gruppe den Auftrag, auf einem Blatt Papier die Eigenschaften ihrer Großväter zu sammeln. Diese müssen nicht einheitlich sein, nur eine Sammlung. Die zweite Gruppe bekommt denselben Auftrag mit ihren Großmüttern, die dritte Gruppe soll Eigenschaften von alten Männern und die vierte jene von alten Frauen sammeln. Wichtig ist dabei, dass die Gruppen nicht miteinander kommunizieren dürfen und nicht erfahren sollten, welche Aufträge die anderen Gruppen haben. Nach 10 Minuten werden die Gruppen nacheinander aufgefordert, ihre Ergebnisse den anderen Gruppen mitzuteilen. Nachdem alle vier Gruppen dies getan haben, werden die meist eher positiven Eigenschaften der eigenen Großeltern den meist eher negativen Eigenschaften der älteren Personen bzw. die Eigenschaften der Männer jenen der Frauen gegenübergestellt. Die Teilnehmer werden dann gefragt, wie es zu diesem Unterschied der Eigenschaften kommen kann, wenn die Summe der Großeltern die alten Menschen sind. Die von der Gruppe genannten Punkte können diskutiert und auf einem Flipchart gesammelt werden.
Diskussionsfragen:
Warum schreiben wir unseren Großeltern eher positive Eigenschaften, alten Menschen eher negative Eigenschaften zu?
Wie wäre wohl das Ergebnis dieser Übung, wenn man im Altersheim nach der Jugend bzw. den eigenen Enkeln fragt?
Welche Eigenschaften werden den Frauen, welche Eigenschaften werden Männern zugeschrieben? Warum schreiben wir ihnen diese Eigenschaften zu?
Treffen alle Eigenschaften einer Gruppe automatisch auf alle Individuen darin zu?
Wie können wir im Alltag auf diese Zuschreibungen Rücksicht nehmen?
evtl. Flipchart zum Festhalten der Diskussionsergebnisse
Bei kleineren Gruppen kann dies auch nur mit den Themen Großeltern und alte Menschen durchgeführt werden, wobei jedoch der geschlechtsspezifische Aspekt wegfällt.