Organisiert vom Japanischen Roten Kreuz haben sich Anfang Juli 15 TeilnehmerInnen aus zwölf Ländern im Süden Japans zusammengefunden. Aus Neuseeland, Norwegen, Lebanon, den Marshall Inseln, Thailand, Nigeria, Tuvalu, Süd Sudan, Frankreich, Japan und auch Österreich angereist, gab es nach einer kurzen Vorstellrunde am ersten Tag gleich eine Führung durch das Friedensmuseum im Stadtzentrum von Hiroshima.
Dort angekommen wurde uns im Zuge einer Führung erklärt, welche schrecklichen Auswirkungen die Explosion der Atom-Bombe mit dem Namen „Little Boy“ am 6. August 1945 für die Einwohner_innen und die Umwelt von Hiroshima hatte. Bis heute hat diese unmenschliche Tragödie Einfluss auf das Leben in dieser Stadt und noch viele weitere Jahre müssen die Menschen mit den Auswirkungen der Atom-Bombe leben.
Eine Zeitzeugin, eine der letzten Überlebenden der Explosion, war zum Zeitpunkt des Atombomben-Abwurfs 20 Jahre alt und gerade im zweiten Lehrjahr in der Krankenschwesterschule des Japanischen Roten Kreuzes in Hiroshima. Mit fünf weiteren Schülerinnen gemeinsam hat sie sich im Internat neben dem Krankenhaus für eine Prüfung vorbereitet, als die Bombe hochging. Im Bruchteil einer Sekunde war alles unerträglich hell und brennend heiß. Von der Wucht der Explosionswelle getroffen wurde die Hälfte des Gebäudes weggerissen. Ihre Mitschülerinnen – ihre Freundinnen – haben die Explosion nicht überlebt. Nur aufgrund eines herabfallenden Stückes vom Dach wurde sie von der tödlichen Welle geschützt. Gleich nachdem sie sich wieder befreien konnte, fing sie, an Überlebende und Verletzte in der Stadt zu versorgen. Die meisten Menschen, die die Explosionswelle überlebt haben, sind noch am selben Tag an den Folgen verstorben.