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Ein Nachmittag Auszeit
Raus aus dem Chaos und weg von den Vorurteilen.
Wo man sich nur umsieht, sind es lachende und fröhliche Gesichter die einem entgegenblicken. Menschen die ausgelassen gemeinsam und ohne Vorurteile einen Nachmittag genießen. Wie es dazu kommt? Um den Flüchtlingen in Traiskirchen zu helfen und ihnen vor allem einen kleinen Ausflug aus ihrem Alltag im überfüllten Erstaufnahmezentrum zu ermöglichen, insbesondere den Jungen unter ihnen, schlossen sich einige Organisationen unter der Initiative „connect“ zusammen.
Einmal in der Woche wird die Eishalle in Traiskirchen (ca. 1,5 km vom Erstaufnahmezentrum entfernt) für gemeinsames Spielen und Spaß geöffnet. Die jungen Menschen können dort Sport machen, sich kreativ betätigen, Deutsch lernen oder einfach nur plaudern, egal ob untereinander oder aber mit zum Beispiel einem Jugendlichen oder Jugendbetreuer des Jugendrotkreuzes. Rund 300 bis 400 Menschen zieht es wöchentlich an diesen Ort um den Zelten, Zäunen und dem Chaos für wenigstens ein paar Stunden zu entkommen. Die meisten von ihnen sind zwischen 16 und 20 Jahren alt, viele sind Männer aber auch einige junge Mütter sind darunter zu finden.
„Für die Helfer und Helferinnen des Jugendrotkreuzes ist es eine erfüllende Tätigkeit. Jede Woche wollen mehr Menschen mit uns mitfahren und helfen“, erzählt Michael Dorfstätter einer der engagierten Helfer aus Mödling. Zusammen mit seinen Kollegen ist er seit Wochen vor Ort im Einsatz und freut sich besonders über die tollen Begegnungen. „Die Jugendlichen gehen einfach offen aufeinander zu und verständigen sich mit Händen und Füßen. Eine tolle Sache um auch Vorurteile abzubauen“, so Dorfstätter. Auch den Kollegen des Roten Kreuzes in Baden berichten über ähnliche Situationen, zusammen mit Jugendlichen sind auch sie im Einsatz um den Flüchtlingen einen sorgenfreien Nachmittag zu ermöglichen.
Besonders freut es die Mitarbeiter des Jugendrotkreuzes vor Ort wenn sie kleinere Probleme der Flüchtlinge sofort und auf kurzem Wege lösen können. Sei es ein kaputter Kinderwagen, Übersetzungshilfen oder aber den Menschen eine dringend benötigte Auskunft geben zu können. Immerhin ist es ja ein Rotes Kreuz dass auf ihren T-Shirts zu finden ist, ein Symbol dass sofort als vertrauenswürdig angesehen wird. Michael Dorfstätter und sein Team sowie die Jugendgruppe Baden werden auch weiterhin vor Ort sein um den Menschen ein bisschen Abwechslung und Freude zu bringen, damit diese genug Kraft haben die langen und kräftezehrenden Tage im Erstaufnahmezentrum zu überstehen.
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