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Wenn Jugendliche zur Psychiaterin gehen

5 Behauptungen im Faktencheck

Der geht zur Psychiaterin? Dann hat er doch bestimmt einen Vogel, oder? Über psychische Erkrankungen kursieren noch immer viele Vorurteile und Gerüchte. #getsocial hat mal nachgefragt, wann man sich Unterstützung holen sollte und wie eine erste Sitzung aussieht. Außderdem klären Dr. Karin Koschitz und Dr. Ruth Pöchacker von der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis Wien West darüber auf, was an den gängigen Behauptungen dran ist!

Get Social: In welchen Situationen kommen Kinder und Jugendliche zu euch?

 

Pöchacker: Zum einen sind es die Eltern, die das Gefühl haben, dass ihre Kinder Unterstützung brauchen. Oft sind es aber auch Institutionen wie Schulen. Da merken die Pädagogen, dass es in ihrer Klasse jemanden gibt, der etwas braucht.

Bei Kindern sind es meistens Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität, Angst oder Zurückgezogenheit. Bei Jugendlichen kommt eher das selbstverletzende Verhalten ins Spiel, auch Drogen, Schulverweigerung oder sie erscheinen nicht zur Lehrstelle.

 

Get Social: Was passiert, wenn jemand zum ersten Mal zu euch kommt? Wie läuft die erste Sitzung ab?


Pöchacker:
Die erste Sitzung dauert meistens so 1 ½ Stunden, egal wie alt der Patient ist. Da werden Fragebögen ausgefüllt und Vorbefunde angeschaut, wenn es welche gibt.

Koschitz: Zuerst führen wir ein Gespräch mit dem Kind oder dem Jugendlichen, dann mit den Eltern und am Schluss gemeinsam. Da wird dann geplant, wie die weitere Vorgehensweise aussehen wird, also ob man eine psychologische Testung, eine Blutabnahme oder sonstige externe Untersuchungen benötigt. Das fließt dann alles in die Diagnose ein, die wir dann beim zweiten Mal finden. Da erstellen wir auch gemeinsam mit dem Patienten einen Therapieplan.

 

Get Social: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Psychologin, einer Psychiaterin und einer Psychotherapeutin?

 

Pöchacker: Eine Psychiaterin hat Medizin studiert und kann als einzige eine Behandlung mit Medikamenten machen. Viele PsychiaterInnen haben auch eine Psychotherapie-Ausbildung.

Koschitz: Eine Psychologin führt Testungen und Therapien durch. Die meisten haben aber auch eine psychotherapeutische Ausbildung. Die Psychotherapie ist dann etwas, wo man wirklich über einen längeren Zeitraum einmal pro Woche 50 Minuten hingeht.

 

Get Social: Wir haben vorab einige Irrtümer und Behauptungen gesammelt. Hier geht's zu den 5 häufigsten Behauptungen, die ihr richtig gestellt oder erklärt habt!

 

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Die Expertinnen

Dr. Karin Koschitz und Dr. Ruth Pöchacker betreuen in ihrer kinder- und jugend-
psychiatrischen Praxis PatientInnen zwischen dem 1. und dem 18. Lebensjahr. Für #getsocial haben sie einige Vorurteile und Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht.

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